Der Knoten ist endlich geplatzt

25 Mrz

Nach den letzten erfolglosen Spielen in der Verbandsliga Nord ging der SV Eichstädt auch an diesem Spieltag ohne große Erwartungen in die Heimpartie gegen den Tabellenvierten SV Berolina Lychen. Verletzte und abwesende Spieler riefen zudem wieder einmal Veteranen wie Marko Sitz, Michael Heinrich oder auch Ex-Trainer Armin Kurzer, der als Coach auf der Bank Platz nahm, auf den Plan, um auszuhelfen – und das sollte sich auszahlen.

Die Partie begann vielversprechend für den SVE, als man konzentriert in die erste Hälfte startete und schnell mit 3:0 in Führung ging. Ein ungewohntes Bild und die Männer von Ex-Trainer Armin Kurzer schienen, Gefallen daran zu finden. Ein stark aufgelegter Martin Linke im Tor, schnelles Spiel und konsequent zu Ende gespielte Spielzüge sowie eine anfangs sehr stabile Abwehr ließen Eichstädt ein ums andere Mal zu einfachen Toren kommen. 6:1 hieß es bereits nach zehn Minuten. Anschließend kam auch Lychen besser ins Spiel. Dennoch spielte der SVE konzentriert weiter, um den Zuschauern das seit Langem ersehnte Erfolgserlebnis zu geben. Nach 18 Minuten erspielten sich die Eichstädter bereits einen 10:4-Vorsprung. Doch danach zeigte sich das altbekannte Gesicht des SVE. Man ließ im Tempo nach, die Abwehr stand nicht mehr solide und es schlichen sich Unkonzentriertheiten ein. So schmolz der Vorsprung bis auf zwei Tore kurz vor der Halbzeit auf 14:12. Mit einem glücklichen, abgefälschten Wurf sechs Sekunden vor der Pause ging Eichstädt mit 15:12 in die Halbzeit.

Die Lychener kamen deutlich wacher und frischer aus der Kabine. Der SVE spielte, wie man ihn aus den letzten Spielen kannte: unkonzentriert, viele technische Fehler und ohne Druck im Angriff. Das gab Lychen den nötigen Auftrieb, ihre Aufholjagd fortzusetzen. Beim Stand von 17:17 in der 37. Minute glich Lychen erstmals aus und ging anschließend mit 18:17 in Führung. Jetzt entwickelte sich das Spiel als Schlagabtausch, bei dem Lychen vorlegte und Eichstädt ausglich. Man hätte annehmen können, dass der SVE alle Trümpfe in der ersten Hälfte verspielt hatte. Man besann sich aber auf die große Stärke vergangener erfolgreicher Spiele: den Kampfgeist und das Spielen als Mannschaft. So überließ man Lychen nur kurzzeitig das Zepter und ging in der 44. Minute selbst wieder mit 22:21 in Führung. Von da an kam der Wille aus der ersten Hälfte zurück. Ein 5:0-Lauf ließ den SVE auf 26:21 davonziehen. Diesen Vorsprung konnte Lychen ab der 53. Minute nicht mehr aufholen und so trennte man sich am Ende 30:24. Überragend war dabei die Leistung vom eigentlichen Trainer Marko Sitz, der insgesamt zehn Treffer erzielte. Dieser Sieg sollte den Eichstädtern den Optimismus geben, dass man selbst ersatzgeschwächt die nächsten Spiele positiv bestreiten und noch von selbst die Klasse halten kann.

Linke – Tews, Sitz(10), Schremmer(3), Tengler(2), Ihle(4), Schneider(2), Heinrich(3), Ellermeier, Zietz(2), Wiezorrek(4)