Eichstädter Damen starten mit Punkteteilung

25 Sep
Der Grünheider Rückraum bereitete den Eichstädter Damen diesmal große Probleme - doch am Ende blieb ein Punkt daheim!
Der Grünheider Rückraum bereitete den Eichstädter Damen diesmal große Probleme – doch am Ende blieb ein Punkt daheim!

In ihrem ersten Meisterschaftsspiel der Verbandsliga Nord empfingen die Damen des SV Eichstädt mit Grünheide eine Mannschaft, die bereits ein Spiel absolviert hatte. Die Grünheiderinnen hatte ihr erstes Spiel deutlich gewonnen, während Eichstädt durch die Absage von Liebenwalde noch spielfrei geblieben war. Von den ersten Minuten an entwickelte sich das von allen Beteiligten erwartete, hart umkämpfte Spiel, das sich diese beiden Mannschaften in der Vergangenheit immer geliefert hatten. Auch diesmal mussten Torchancen hart erarbeitet werden und es musste in der Abwehr „geackert“ werden. Dabei fiel auf, dass die Eichstädterinnen nicht – wie gewohnt sicher – in der Abwehr standen. Zu viel Raum für den Gegner, zu wenig Absprachen und auch individuelle Fehler konnten die Grünheiderinnen immer wieder nutzen und in einfachste Tore ummünzen. Dabei erzielte vor allem auch der gegnerische Rückraum mit Sprungwürfen ungewohnt viele Treffer, da sie meist ohne Kontakt zum Abschluss kommen konnte.
Sehr ansehnlich waren in dieser Phase die Anspiele von Anja Albrecht an den Kreis, von wo Svenja Müller entweder einnetzte oder einen Siebenmeter herausholte. So fand die Mannschaft von Trainer Frank Stephan mehr und mehr zusammen und konnte bis zum Halbzeitpfiff verdient auf 11:12 herankommen. Zwar glich Eichstädt direkt nach Wiederbeginn aus, doch auch in der zweiten Halbzeit erzielte Grünheide mehr Treffer als erwartet, bis die Eichstädter Torhüterin eingestand aufgrund von Rückenbeschwerden nicht weitermachen zu können. Allen Beteiligten war schon aufgefallen, dass der sonst überragend agierende Rückhalt der Mannschaft nicht den besten Tag erwischt hatte. Zwar hatte Melanie Braun versucht die „Zähne zusammen zu beißen“, aber mit dieser Art Beschwerden kann kein Torwart die volle Leistung bringen. Anne Rückforth, die eigentlich nur noch als Feldspielerin eingesetzt wird, streifte sich 17 Minuten vor Ende der Partie ein Torwarttrikot über und musste insgesamt nur zwei Mal! hinter sich greifen, was zweifelsohne ein Grundstein für das Endergebnis war. Beste Gelegenheiten der Grünheiderinnen wurden entschärft und im Angriff nahmen sich alle Eichstädterinnen ein Herz und übernahmen Verantwortung. Franziska Röhlinger konnte wichtige Impulse im Angriffsspiel setzen, was aber nicht über die Abstimmungsschwierigkeiten hinwegtäuschen konnte. Hier wurde deutlich, dass in dieser Saison nur sehr selten allen Spielerinnen gleichzeitig am Training teilnehmen konnten und deshalb noch nicht so eingespielt sind, wie es zu diesem Zeitpunkt notwendig wäre. Aber der Trainer blickt positiv in die Zukunft. „Wir haben noch Zeit und werden uns fangen. Im Laufe der Hinrunde wird die Sicherheit zurückkehren und ich habe in diesem Spiel wertvolle Erkenntnisse gewinnen können, die ich in den nächsten Spielen umsetzen werde.“ In der Schlussphase änderten die Schiedsrichter ihren Fahrplan und ahndeten Fouls nun konsequent mit Strafminuten. Zwar konnte Eichstädt nun den Spielstand ausgleichen, aber das Überzahlspiel war ebenfalls noch nicht so effektiv wie erwünscht. Das Spiel wogte hin und her, bis 45 Sekunden vor Schluss der Eichstädter Trainer beim Stande von 21 : 20 für Grünheide eine Auszeit nahm. Die dann taktische Variante mit der Festlegung der Werferin ging auf und Svenja Müller konnte von der für sie ungewohnten Rückraumposition den Treffer zum 21 : 21 erzielen, der dann wie ein Siegtreffer gefeiert wurde. Am Ende geht dieses Ergebnis für beide Mannschaften in Ordnung, da die vielen ausgelassenen Chancen auf beiden Zeiten keinen Sieger verdient gehabt hätten.

Am kommenden Wochenende trifft Eichstädt zum Lokalderby auf Hennigsdorf, die das Spiel gegen Grünheide aufmerksam von der Tribüne beobachtet haben. Das wird dann auch keine leichte Aufgabe, da gleich sechs Spielrinnen fehlen werden und man nur mit einer Ersatzspielerin nach Hennigsdorf reisen wird.

Melanie Braun – Anica Hanke (1), Angelina Kennig, Anja Albrecht (2/1), Katharina Richter (1), Anne Rückforth (4), Svenja Müller (7/1), Christin Gebhardt, Fidelia Teichert (1), Franziska Röhlinger, Jennifer Müller (5/1), Sandra Figul