Frauen unterliegen Oranienburg

7 Dez

Eine vermeidbare 19:23-Niederlage mussten die Damen des SV Eichstädt gegen den Oranienburger HC hinnehmen. Eichstädt startete zwar vielversprechend in die Partie, lag nach schnellem Spiel 2:0 in Führung, doch der OHC glich nach Würfen von der Außenposition zum 2:2 aus. Im Anschluss entwickelte sich zunächst ein sehr ausgeglichenes Spiel. Beide Abwehrreihen standen gut und ließen kaum Chancen der gegnerischen Mannschaft zu. Eichstädt war vor allem von Außen erfolgreich, während der OHC aus dem linken Rückraum Druck machte. Mitte der Halbzeit startete dann vor allem der Oranienburger Angriffsmotor – die Eichstädter Abwehr wurde zu oft mit einfachsten Aktionen düpiert, sodass auch die bis dahin gut parierende SVE-Torhüterin kaum noch Chancen hatte, die freien Würfe zu halten. Da gleichzeitig die schon in den Vorwochen nachlassende Eichstädter Angriffsleistung ihren Weg ins Spiel fand, zog der OHC zwischenzeitlich auf drei Tore weg. Eichstädt kämpfte sich mit schnellen Bällen nach vorne und guten Doppelpässen noch mal auf 9:9 zurück, doch ab der 25. Minute schien nur noch der OHC zu spielen. Einfachste Tore ermöglichten den Gästen eine 14:10 Führung zur Pause. Mit dem Bewusstsein, dass hier noch lange nichts verloren sei, sowie der Vorgabe, die Oranienburger frühzeitiger zu attackieren und die eigene Konterstärke auszuspielen, gingen die Stephan-Schützlinge in die zweite Spielhälfte. Zunächst lief es zielgerichteter. Der SVE spielte im Angriff konzentrierter, verkürzte zwischendurch immer wieder auf drei Tore (11:14, 13:16), doch dann setzte sich der OHC wieder deutlicher ab (15:20, 15:22). Die Kreise der linken Oranienburger Angriffsseite konnten über die zweiten 30 Minuten durch gutes Verschieben und eine spätere Einzelmanndeckung zwar nahezu vollkommen eingegrenzt werden, dafür agierte der OHC aber ungewöhnlich stark über die Mitte, die sich durch simple Eins-gegen-eins-Aktionen durch die SVE-Abwehr spielte, aus dem Rückraum einnetzte oder erfolgreich den Kreis bedienen konnte. Bei den Oberkrämerinnen regierte zu diesem Zeitpunkt vor allem die Abgabe von Verantwortung. Wenig Druck zum gegnerischen Tor und der ein oder andere Querpass anstatt selbst zu gehen, ließen das Eichstädter Torekonto über weite Strecken nur langsam anwachsen. Zwar kämpfte das Heimteam und erspielte sich auch etliche Kontermöglichkeiten, doch diese blieben an diesem Tage zu häufig ungenutzt. Dass es Mitte der zweiten Hälfte nach einem Debakel aussah, wollten die SVE-Damen dennoch nicht auf sich sitzen lassen. In den letzten zehn Spielminuten zeigten sie noch einmal, dass sie bis zum Abpfiff im Spiel sind. Erfolgreiche Kontertore und schnelle, meist erfolgreiche Abschlüsse, ließen die Eichstädter noch ein wenig hoffen. Auf 19:23 kam das Eichstädter Team noch einmal heran, doch für mehr reichte es an diesem Tage nicht. Nach 60 Minuten gingen die Punkte eines fairen Derbys in die Kreisstadt. Für die SVE–Damen steht nun eine einmonatige Pause an, nach der es zum letzten Hinrundenspiel gegen den Grünheider SV geht. Wird dort die gezeigte Konterstärke wieder ausgespielt und die Chancen besser genutzt, kann man die Hinrunde beruhigt unter den ersten Fünf der Liga abschließen und motiviert ins Jahr 2016 starten.

Melanie Braun – Lisa Andreß (2), Anica Hanke (4), Indra Wiebach, Angelina Kennig (1), Anja Albrecht (2/1), Katharina Richter, Anne Rückforth (4/2), Svenja Müller (4), Christin Gebhardt (2), Antonia Schreiber, Fidelia Teichert