„Das war Werbung für den Damenhandball. Auch wenn wir dieses Spiel nicht für uns entscheiden konnten, muss sich niemand Vorwürfe machen. Die Einstellung aller war tadellos, wir haben super gekämpft, uns nie aufgegeben und mit dem aktuellen Tabellenführer auf Augenhöhe agiert,“ sagte der zufriedene Trainer der Eichstädter Handballdamen. Nach einem „verkorksten“ Hinspiel, indem man in der ersten Halbzeit zu viel Risiko gegangen war und trotz einer sehr guten zweiten Halbzeit hoch verloren hatte, galt es im Rückspiel konzentriert zu arbeiten um sich so die Chance auf einen besseren Tabellenplatz zu erhalten. Das Training in der Woche hatte auf Spielzüge und Angriffsverhalten aus dem Rückraum fokussiert. Dazu sollte sich der SVE auf sein gutes Abwehrverhalten besinnen. Ohne die kurzfristig erkrankte Angelina Kennig, musste eine sehr gute Spielerin ersetzt werden. Da Trainer Frank Stephan eine eher defensive Taktik ausgegeben hatte, sprang Indra Wiebach auf der für sie ungewohnten Linksaußen Position ein. So begannen die Eichstädter Damen, nicht wie gewohnt mit ihrem rasanten Tempospiel, sondern kontrolliert und hielten sich diszipliniert an die taktischen Vorgaben. So entwickelte sich in der ersten Halbzeit ein sehenswerter Schlagabtausch, in dem vor allem Indra Wiebach auf der Linksaußen Position überzeugen konnte, aber darüber hinaus jede einzelne Spielerin ihren Teil am Erfolg hatte. „Ich habe in dieser Halbzeit, die zu den besten zählt, die ich mit den Damen erleben durfte, einen echten Teamgeist beobachtet, der auch die Spielerinnen auf der Bank mit einbezog. Jede hat sich für die andere gefreut, man hat sich gegenseitig angefeuert und unterstützt, das war wirklich herausragend,“ konstatierte der Trainer nach dem Spiel. So ging man mit einem gerechten 15:15 in die Halbzeit, was aber schon verdeutlicht, wie stark der Gegner war. Kaum hatte man sich einen Vorsprung erarbeitet, kam der Gegner wieder heran. So war in der Pause auch jedem klar, dass vor einem möglichen Erfolg noch jede Menge Arbeit stehen würde. Aber die Stimmung in der Mannschaft war so positiv, dass alle an einen Punktgewinn glauben wollten. So wogte auch in der zweiten Halbzeit das Spiel hin und her. Keine der beiden Mannschaften konnte sich absetzten. Erst ca. 15 Minuten vor Ende der Partie, nach einigen fragwürdigen Entscheidungen und Herausstellungen Eichstädter Spielerinnen, des ansonsten unauffälligen Schiedsrichtergespanns, konnte sich Teltow auf drei Tore absetzen ( 23:20 ) Eichstädt reagierte und stellte das Deckungssystem um und stellte die Balleroberung in den Fokus. Unterstützt durch die Hereinnahme von Anne Rückforth, die in dieser Phase durch ihr engagiertes Spiel noch einmal positive Impulse setzen konnte, gelang es den Eichstädter Damen noch einmal auf Schlagdistanz heranzukommen (…) Melanie Braun im Tor schürte mit zwei herausragenden Pässen auf die schnellen Außen noch einmal die Hoffnung auf einen möglichen Sieg, aber der Gegner behielt an diesem Tag die Oberhand. Nach dem Abpfiff sahen die erstaunten Zuschauer in der sehr gut besuchten Teltower Sporthalle nicht nur ihre Mannschaft, sondern auch den SVE jubeln. Die Eichstädterinnen waren sich einig, an diesem Tag eine super Leistung und somit auch Werbung für den Sport betrieben zu haben. Mit dem aktuellen Tabellenführer auf Augenhöhe zu agieren, hat Spaß gemacht und lässt für die kommende Saison hoffen. In der Verbandsliga Nord der Frauen ist die Frage nach der Meisterschaft noch nicht entschieden. Drei Mannschaften ( Teltow, Finowfurt und der OHC können noch aufsteigen ) , der SVE, der seinen vierten Tabellenplatz verteidigen möchte, muss noch zum SV Union Neuruppin ( 09.04.16 ) zum OHC ( 16.04.16 ) um dann zu Hause den Grünheider SV zu empfangen. Zeitgleich spielen an diesem Tag Finowfurt gegen Schwedt und Teltow gegen den OHC.
.Braun – Andreß (4), Hanke (1), Wiebach (3), Albrecht (2/1), Richter (2), Rückforth (5/2) , S. Müller (6), Gebhardt, Teichert (2), J. Müller (1), Röhlinger