Eichstädt unterliegt im Spitzenspiel

19 Jan

Zum Spitzenspiel der Verbandsliga Nord trafen der Tabellenzweite auf den Tabellendritten. Die Eichstädter Damen mussten dazu nach Finowfurt, die ihrerseits eine recht hohe Hinspielniederlage auszubügeln gedachten. Hatte der SVE das Hinspiel insbesondere durch schnelles, temporeiches Spiel für sich entscheiden können, war der Finowfurter SV darauf diesmal besser eingestellt und machte es den Eichstädterinnen von Beginn durch gutes Rückzugsverhalten schwer. So entwickelte sich ein auf beiden Seiten sehr ansehnliches Spiel, das den derzeitigen Tabellenplatz auf beiden Seiten rechtfertigte. Nach mehreren vergebenen Chancen konnte Finowfurt dann aber auf 6:2 davonziehen. Der SVE dieser Saison ließ sich davon aber nicht einschüchtern und kämpfte sich wieder auf 6:6 heran. So wogte das Spiel hin und her und sah am Ende der 1. Halbzeit einen mit 13:10 führenden SV Finowfurt. Leider war das Thema in der Halbzeitpause einmal mehr die schwache Leistung der Schiedsrichter, aber scheinbar ist es dem Verband nicht möglich durch adäquates Controlling Schiedsrichtergespanne zu betreuen und deren Leistung dadurch kontinuierlich zu verbessern. „Man gewöhnt sich daran, dass die Leistungen der Schiedsrichter den sportlichen Wettkampf in den Hintergrund rücken,“ konstatierte der Eichstädter Trainer Frank Stephan. Trotz dieser Umstände, war die Moral der Eichstädter Damen ungebrochen und so kam man, wie gewohnt, motiviert aus der Pause. Auch in der zweiten Spielhälfte trafen zwei gleichwertige Mannschaften aufeinander. Allerdings hatte Finow an diesem Tag das Quäntchen mehr Biss und auch Glück. Den Finowfurter Damen war sehr deutlich anzusehen, dass sie gewillt waren, sich ihre Chancen auf den Aufstieg zu erhalten. Dennoch gelang es dem SVE bis auf 17:15 heranzukommen. Danach fanden leider einige Pässe nicht ihr Ziel und gleich 5 Würfe hintereinander landeten am Torpfosten. Gleichzeitig treten die Finowfurterinnen noch einmal auf und nur die wieder einmal hervorragende Leistung von Melanie Braun im Eichstädter Tor verhinderte, dass sich die Gegnerinnen klarer absetzen konnten. Trotz taktischer Wechsel und offensiver Deckung waren die Finowfurtenrinnen am heutigen Tage nicht zu schlagen. So gingen sie am Ende – trotz engagierter Leistung des SVE – als verdienter Sieger vom Platz. Der Trainer nach dem Spiel: „Ich bin zwar enttäuscht, aber die Spielrinnen, die heute hier gespielt haben, müssen sich keinen Vorwurf machen. Jede einzelne hat ihren Beitrag geleistet. Das sieht man auch daran, dass sich wieder jede in die Torschützenliste eintragen konnte. Was mir ein wenig Bauchschmerzen bereitet ist, dass wir nun schon zum wiederholten Mal mit recht magerer Besetzung spielen mussten. Das ist bei einem Kader von 19 Spielerinnen schwer nachvollziehbar. Natürlich gibt es immer wieder unabänderliche Termine und dafür habe ich vollstes Verständnis, aber irgendwie habe ich moment den Eindruck, als wenn einige ein bischen die Flügel hängen lassen. Da auch die Trainingsbeteiligung zu wünschen übriglässt, wird ein Blick in die Brandenburgliga immer unwahrscheinlicher. Das ist sehr bedauerlich, da das Potential der Mannschaft noch lange nicht ausgeschöpft ist.” Die Damenmannschaft des SVE trifft man kommenden Samstag (18:00 Uhr) auf Blau Weiß Wusterwitz. Das Hinspiel hatte man nach überlegenem Spiel am Ende im „Hexenkessel“ Wusterwitz doch noch mit einem Tor verloren. Aufgrund der Heimstärke des SVE sollte es möglich sein, sich dafür zu revanchieren. Trotzdem würde, auch wegen des Punktverlusts in Finowfurt, eine starke Kulisse mit vielen Zuschauern, den Damen sicher gut tun.

Melanie Braun – Lisa Andreß (2), Anja Albrecht (1), Katharina Richter (2), Anne Rückforth (6/3), Svenja Müller (2), Fidelia Teichert (1), Franziska Röhlinger (1), Jennifer Müller (3), Sandra Figul