Ersatzgeschwächte Eichstädterinnen gewinnen in Potsdam

13 Mrz

Eichstädt musste zum schweren Auswärtsspiel „ohne 5“ antreten. Zu diesen 5 Grippe Kranken musste außerdem noch die etatmäßige Torhüterin Melanie Braun geschont werden, die Anfang der Woche eine wichtige Prüfung zu absolvieren hat. Zusätzlich war noch Lisa Andreß ebenfalls angeschlagen, was die Aussichten auf einen Sieg einschränkte. Da schon das Hinspiel mit nur einem Tor gewonnen wurde, standen Team und Trainer ordentlich unter Druck. Defakto sollte sich herausstellen, dass die Potsdamer Damen besser spielten, als es ihr Tabellenplatz vermuten ließ. So entwickelte sich von Anfang an ein ausgeglichenes Spiel in dem sich keine der beiden Mannschaften entscheidend absetzen konnte. Als aber die Eichstädterinnen um die 21. Minute sich auf Ihre Schnelligkeit besannen und die hervorragend haltende Anne Rückforth im Tor abgewehrte und teils gefangene Bälle in exakte Pässe für die Mitspielerinnen ummünzte, konnte Eichstädt eine klare Führung erspielen. So stand es zur Halbzeit 8:13 aus der Sicht der Heimmannschaft. Trainer Frank Stephan war sehr zufrieden mit seinen Damen, mahnte aber die Konzentration aufrechtzuerhalten, da die Potsdamerinnen sich erfahrungsgemäß nicht kampflos ergeben würden. Auch sollten die Kräfte eingeteilt werden, da nur zwei Wechselspieler auf der Bank saßen und nicht alle im Vollbesitz ihrer Kräfte waren. Dennoch setzte sich das gute Spiel der Eichstädterinnen zu Beginn der 2.Halbzeit fort. So führte man Mitte der zweiten Hälfte sogar mit 8 Toren. Doch dann kam, was kommen musste – die Kraft der Eichstädterinnen ließ zunehmend nach und der Ball wollte nicht mehr ins gegnerische Tor. Auch in der Deckung schlichen sich Unaufmerksamkeiten ein, so dass Potsdam mehrfach auf 2-3 Tore herankam. In der notwendig gewordenden Auszeit appelierte der Trainer an die Cleverness seiner Spielerinnen, die in dieser Saison schon des öfteren vor ähnlichen Situationen standen und diese meistern konnten. Der Ball sollte deshalb so lange wie möglich in den eigenen Reihen gehalten werden und der Fokus ganz auf die Deckungsarbeit gelegt werden. Die Spielerinnen beherzigten den Hinweis und so kam man über die wieder etwas besser funktionierende Abwehr zurück ins Spiel. Trotzdem blieben die Angriffe „wackelig“ und gute Möglichkeiten wurden von der gegnerischen Torhüterin vereitelt. Potsdam hatte sich dann in den letzten Minuten entschlossen mit einer offensiven Deckung zu agieren und setzte damit Eichstädt zusätzlich unter Druck. Bis zu dem Zeitpunkt als Indra Wiebach , die einen guten Tag erwischt hatte, die Verantwortung übernahm und den Ball aus der für sie ungewohnten Rechtsaußenposition aus spitzem Winkel einnetzte. Damit war Eichstädt erlöst und konnte die letzten Sekunden herunterspielen. So war die Freude dann sehr groß und Eichstädt hat einmal mehr als Team funktioniert und zum entscheidenden Zeitpunkt Verantwortung übernommen. “Ich freue mich, dass wir in solchen Situationen nicht mehr den Kopf in den Sand stecken. Die Mädels müssen nur an sich glauben, dann können sie noch viel bewegen”, resümierte ein sichtlich zufriedener Trainer nach dem Spiel. Wir möchten an dieser Stelle auch die sehr gute Leistung der beiden jungen Schiedsrichter aus Fredersdorf hervorheben. Wir haben sie fast über die gesamte Spieldauer kaum bemerkt und bei zweifelhaften Entscheidungen waren sie sich nicht zu schade ihre Sicht auf die Situation transparent zu machen – so stellt man sich gute Schiedsrichter vor. Des Weiteren möchten wir Genesungswünsche Richtung Potsdam senden. Rückraumspielerin Lisa Hesselmann landete in der 51. Minute so unglücklich auf der Hand, dass sie das Spielfeld mit Verdacht auf Handwurzelknochenbruch verlassen musste. Wir wünschen gute Besserung.

Anne Rückforth, Melanie Braun – Lisa Andreß (9/1), Indra Wiebach (3), Katharina Richter (1), Svenja Müller (4/1), Christin Gebhardt (1), Fidelia Teichert (3), Jennifer Müller (2/1), Sandra Figul